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Outdoor-Tipp: Wann lohnt sich welcher Schlafsack?

Wer nach einem langen Tag am Berg, im Gelände, im Wald oder am Wasser übernachtet, wünscht sich einen trockenen Schlafplatz und warme Füße. Der Schlafsack gehört zu den Basics der Camping- und Outdoor-Ausrüstung. Schlafsäcke unterscheiden sich in Material, Format, der Komforttemperatur, der Länge, Reißverschluss und nicht zuletzt Preis. Im folgenden Ratgeber erklären wir, welcher Schlafsack zu welchen Bedürfnissen passt.

Welcher Schlafsack ist für welche Situation geeignet?

Nun braucht nicht jeder Wanderer oder Outdoorer einen Schlafsack der Extrem-Serie. Es sei denn, er möchte wirklich hoch hinaus. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Formen und Materialien, die zur jeweiligen Herausforderung oder Expedition passen.

Sogenannte Deckenschlafsäcke weisen einen rechteckigen Schnitt auf. An ihnen sitzt ein umlaufender Reißverschluss. Sie lassen sich oftmals auch an andere Modelle koppeln, so dass aus einem Single-Schlafsack schnell ein Duo-Schlafsack wird. Viele Kinderschlafsäcke weisen eine eiförmige Passform auf. Hier gibt es den Kompromiss zwischen dem klassischen Mumienschlafsack und einem Deckenschlafsack.

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Wer nach einem Schlafplatz mit optimaler Isolation sucht, entscheidet sich für einen Mumienschlafsack. Auf kleinstem Packmaß gewährleisten sie Top-Isolierleistungen. Dabei versuchen die Hersteller, das Gewicht der Federn, Daunen und Kunstfasern so gering wie möglich zu halten.

In wärmeren Regionen reicht ein Schlafsack für bis zu 5 °C. Sie decken einen moderaten Temperaturbereich ab und sind weniger aufwändig in der Konstruktion. Oftmals empfehlen sich Kunstfaser, Fleece oder Seide, die klimaregulierende Vorteile mitbringen.

Ganzjahresschlafsäcke sind Allrounder, punkten mit hochwertigen Nähten, festen Kammern und im günstigen Bereich mit Kunstfasern, die unempfindlich und pflegeleicht sind. Erst die Spezialisten unter den Winterschlafdecken veranschlagen einen Temperaturbereich von bis zu -20 °C und setzen in ihrer Füllung auf Daunen, die eine optimale Wärmeisolierung versprechen.

Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Modelle?

Nun ist es nicht immer leicht, alle Schlafsäcke gleichermaßen zu bewerten und mit Vor- und Nachteilen zu versehen. Grundsätzlich solltest du auf einen funktionierenden Schlafsack niemals verzichten, auch wenn er mit einem höheren Packmaß zu Buche schlägt.

Vorteile Nachteile
  • hoher Komfort und angenehme Temperaturen
  • aus Kunstfaser, Daunen oder Federn
  • Schlafkammern halten die Temperaturen
  • optimale Bewegungsfreiheit
  • für jede Witterung und Expedition den passenden Schlafsack einsetzen
  • mit den Leistungen steigt der Preis
  • Marken-Schlafsäcke oftmals teurer im Vergleich
  • mit einem Schlafsack höheres Packmaß

Was muss man beim Kauf beachten?

Im Prinzip fällt schon auf den ersten Blick auf, ob es sich um einen hochwertigen Schlafsack handelt. So verbauen die Premium-Modelle am Kopf- und am Fußteil in Längsrichtung angeordnete V-Kammern. Über diese Anordnung der Kammern lassen sich die Daunen sehr gut fixieren. Sie werden sich bei Bewegungen nicht so schnell verschieben. Im Mittelbereich treffen wir auf Trapezkammern.

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Die Nähte im Schlafsack sollten elastisch mit jeder Bewegung mitgehen. So schränkt das Material die Bewegung nicht ein. Nicht zuletzt sollte der Reißverschluss sehr gut laufen und sich nicht zu leicht verhaken. Der Reißverschluss muss sich ganz nach unten ziehen lassen, so dass keine unnötige Wärme verloren geht.

Oben am Schlafsack sitzt die Kapuze, die bestenfalls aus einzelnen Kammern besteht. Bei extremen Temperaturen bietet es sich an, sich komplett in den Schlafsack einzumummeln und die Kapuze aufzusetzen. Dann kann eine angenehme Kerntemperatur gehalten werden. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Schlafsack etwas größer oder länger zu wählen. So schläft es sich selbst mit Kleidung und Schuhe ohne Probleme.

Optimalen Schutz gewährleistet die Daune, die im Preis deutlich über den synthetischen Materialien liegt. Im Schlafsack sorgt das Material für die Isolation. Je höher die Konzentration der natürlichen Daunen ist, desto besser ist die Wärmeleistung der Schlafsäcke zu bewerten.

Zu den wichtigsten Kennzahlen im Schlafsackvergleich gehört nicht nur der Komfort. Wärme und Gewicht bewerten die Leistung in Kombination mit einer Isomatte. Die Kapuze sollte bis auf eine Atemöffnung vollständig geschlossen werden und keinerlei Kälte in das Innere zu lassen. Bringt der Schlafsack einen Nässeschutz mit, perlt Feuchtigkeit an der Außenfläche ab und kann niemals in die Füllung geraten. Ebenso strapazierfähig sollten die Textilien und Stoffe sein, die auch lange Expeditionen und Wanderungen unbeschadet überstehen.

Welche Kleidung unter dem Schlafsack tragen?

Menschen verlieren bis zu einem halben Liter Flüssigkeit jede Nacht. Grundsätzlich sollte also dafür gesorgt werden, dass die Haut atmen kann. Es empfiehlt sich, lange Unterwäsche und Socken zu tragen. Nur unter Extrembedingungen, sollte man mit dicker Kleidung in einem Schlafsack übernachten.

So bleibt ein Schlafsack in Topform!

Grundsätzlich sollte man jeden Schlafsack vor Nässe am besten mit einer Regenhülle schützen. Viele Hersteller bringen ihren Schlafsack in einem Beutel in den Fachhandel. Dennoch bietet es sich an, eine zusätzliche Plastikfolie herumzulegen.

Am Ende einer Etappe angekommen, sollte man als Erstes den Schlafsack auspacken und erst dann das Zelt aufbauen. Schließlich benötigen die Federn und Daunen Zeit, um sich aufzuplustern. Bevor es am nächsten Morgen weitergeht, den Schlafsack unbedingt zum Ausdünstungen an die frische Luft hängen und ihn nicht auf eine taunasse Wiese legen. So kann das Material auslüften und steht am nächsten Abend wieder trocken, warm und angenehm zur Verfügung.