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Wetterstationen im Vergleich: Ist digital besser?

Smartphone und Internet ersetzen die Armbanduhr, ganze Enzyklopädien, Fotoapparate, Videokameras und zeigen zudem die Wettervorhersage an. Dennoch hat die gute alte Wetterstation im Haus noch lange nicht ausgedient, denn hier wird direkt angezeigt, wie das Wetter am eigenen Standort ist. Solche eine Station hat in jedem Fall noch Ihre Berechtigung, zum Beispiel um einfach zu schauen, ob im Winter draußen Frost herrscht oder im Sommer, um zu prüfen, ob man ohne Jacke das Haus verlassen kann. In diesem Artikel erklären wir, was verschiedene Wetterstationen können und worauf zu achten ist.

Wetterstationen – von günstig bis teuer

Wetterstationen gibt es in allen Preisklassen, wobei die günstigsten bereits unter zehn Euro beginnen. Die wirklich guten Geräte für den Privatanwender liegen hingegen bei Preisen im niedrigen bis hohen dreistelligen Bereich und können, je nach Funktionsvielfalt auch die vierstellige Marke knacken.

Untere Preisklasse

Meist können diese Geräte nur die Innen- und Außentemperatur messen, wobei letztere bei den günstigsten Geräten nur mit einem kabelgebundenden Fühler gemessen wird. Ein langes dünnes Kabel wird dann z.B. durch das Fenster nach außen geführt, was dazu führt, dass solche Wetterstationen meist auf der Fensterbank, bzw. direkt in der Nähe von dieser, stehen müssen.

Je nach Ausführung können bereits diese günstigen Geräte unter Umständen auch die Luftfeuchtigkeit und den Luftdruck (selten) messen sowie die Uhrzeit oder kleine Temperaturdiagramme anzeigen.

Für meist nur ein paar Euro mehr (noch unterhalb von 20 Euro) gibt es statt des Fühlers am Kabel bereits Geräte, die mit einem kleinen Außenfühler in einem Gehäuse ausgestattet sind und per Funk die Daten an die Wetterstation innerhalb der Wohnung übertragen. Von Vorteil ist, dass die Wetterstation selbst nicht direkt am Fenster stehen muss, sondern ohne lästiges Kabel z.B. auch an die Wand gehängt oder ein paar Meter entfernt aufgestellt werden kann. Hier muss genau geprüft werden, wie weit der Funksender des Fühlers reicht.

Die Messgenauigkeit von Geräten in der Preisklasse zwischen 10-30 Euro ist in der Regel eher bescheiden.

Mittlere Preisklasse

Geräte in der mittleren Preisklasse, ab ca. 30 Euro aufwärts, sind in der Regel deutlich genauer in den Messungen und wesentlich komfortabler. Meist werden auch gleich mehrere verschiedene Messwerte und Daten angezeigt, wie z.B. Innen- und Außenhygrometer, Uhrzeit (meist per Funkuhr), Sonnen- und Mondaufgang, diverse Statistiken (Temperaturhöchstwert, niedrigste Temperatur, Temperaturverlauf) und Wettersymbole (für das aktuelle Wetter auf einen Blick). Weitere Funktionen, wie z.B. Alarm-Funktionen, runden die Wetterstationen ab.

Die kleinen Bildschirme, auf denen die Werte angezeigt werden, sind zwar größer als bei den günstigsten Geräten (oft haben diese bereits die Größe eines kleinen Tablet-Computers), in der Regel handelt es sich aber immer noch nur um einfache und einfarbige LCD-Displays, selten auch mal mit einigen farbigen Werten. Einige Geräte lassen sich auch am PC anschließen und dort auswerten.

Obere Preisklasse

Große und professionelle Außeneinheiten sind in der Lage, die Luftfeuchtigkeit, Innen- und Außentemperaturen, die Sonneneinstrahlung, den UV-Wert, die Windrichtung und –Geschwindigkeit, die Regenmenge und den Taupunkt zu messen, rechnerisch auszuwerten, Vorhersagen zu tätigen und auf den Displays darzustellen.

Die Displays sind meist vollfarbig, optisch sehr ansprechend und ausreichend groß. Eine Anbindung ans Smartphone gehört praktisch zum Standard und die meisten dieser semi-professionellen Wetterstationen sind auch in der Lage, ihre Daten ins Internet an verschiedene Wetterserver zu übermitteln. Dadurch wird das Wetter auf der gesamten Welt abrufbar.

Sonderform – der analoge Klassiker

Auch heute noch gibt es analoge Messstationen zu kaufen, die in der Regel aus drei Messeinheiten bestehen. Hier werden die Temperatur (via Thermometer), die Luftfeuchtigkeit (via Hygrometer) und der Luftdruck (via Barometer) gemessen.

Diese Wetterstationen können an beliebigen Orten aufgehängt oder aufgestellt werden und zeigen dann genau an diesem Ort die drei aktuellen Werte an. Von Vorteil sind sicherlich die schöne Optik und die gute Genauigkeit. Als Nachteil sei hier klar genannt, dass man für Wetter-Trends regelmäßig die Station beobachten muss und sich gegebenenfalls Werte notieren muss, um eine längere Aufzeichnung zu haben.

Der richtige Aufstellungsort

Der Aufstellungsort ist bei einer Wetterstation von entscheidender Bedeutung. Viele Anwender begehen den Fehler und positionieren den Fühler / die Messeinheit falsch. Diese muss vollständig den ganzen Tag im Schatten liegen und sollte eine Höhe von zwei Metern haben. Die Montage in der Nähe von Fenstern, wärmespeichernden Böden, etc. führt zu falschen Werten.

Die Wetterstation selbst sollte im Haus / in der Wohnung auch nicht in der Nähe einer Heizung oder anderen Wärmequellen aufgestellt werden, da sonst die Innentemperatur verfälscht wird. Gleiches gilt für die Montage in Fensternähe, hier sind die angezeigten Werte oft zu niedrig.

Worauf beim Kauf einer Wetterstation achten?

Wer eine Wetterstation benötigt, sollte sich vorab darüber klar werden, welche Werte tatsächlich benötigt werden und ob man mehr machen möchte, als zwischendurch nur mal zu schauen, wie das Wetter gerade ist.

Auch die Frage, ob es eine einfache Anzeige der Temperatur werden soll, oder ob Luftfeuchtigkeit und –Druck auch benötigt werden, ist wichtig. Ist die analoge Wetterstation die richtige Wahl oder doch lieber digital und mit reichlich Funktionsumfang?

WICHTIG: Wenn Sie eine Funkwetterstation erwerben, so achten Sie darauf, dass der Außenfühler wirklich wasserdicht ist und nicht nur „Spritzwasser geschützt“. Ansonsten riskieren Sie beim nächsten Starkregen einen Defekt aufgrund eindringenden Wassers.